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Rentenfonds unter Druck

By on 28. Dezember 2007

Rentenfonds haben den Ruf, den Kunden vergleichsweise geringe aber sichere Erträge zu bieten. Der Grund dafür ist einerseits, dass dieses Anlagemodell auf festverzinsten Schuldverschreibungen basiert. Zudem wird ein Großteil der Beträge von den Fondsanbietern in Anleihen mit hoher Bonität investiert. Die Kehrseite dieser vermeintlichen Sicherheit ist die Abhängigkeit von den Leitzinsen in der jeweiligen Währung: Bei steigenden Leitzinsen können die Zinssätze, die in den Schuldverschreibungen vereinbart wurden, an Attraktivität verlieren. Die weltwirtschaftlichen Turbulenzen in Folge der amerikanischen Bankenkrise sind ein Beispiel für eine solche Gefährdung der Gewinne von Rentenfonds. Tatsächlich ist es fragwürdig, ob Rentenfonds zum Beispiel mit den ebenfalls auf Ertragssicherheit angelegten staatlichen Bundesschatzbriefen mithalten können. Deren Vorteil sind wesentlich günstigere Verwaltungsgebühren. Im Gegensatz zu Aktienfonds, welche die Gebühren durch deutlich höhere Gewinnmargen unbedeutend machen, fallen Rentenpapiere aus diesem Grund häufig ins Minus.
Als einer der momentan erfolgreichsten Anbieter konnte die KBS Bonds Euro Candidates im abgelaufenen Jahr eine Rendite von knapp sechs Prozent erwirtschaften. Auch hier jedoch war die Profitabilität der angebotenen Papiere nicht zu jeder Zeit ständig gewährleistet. Der November brachte, wie das Handelsblatt berichtet, für KBS ein Minus von 0,84 Prozent. Die Gründe dafür sind ist möglicherweise in der aktuellen Finanzkrise zu suchen. Gerade diese führt jedoch Ralph Schreyer, Chef des Fondsanbieters DWS Euro Strategie, als Argument für sein Anlagemodell an: „Die derzeitige Unsicherheit über die globale wirtschaftliche Entwicklung ist kein gutes Umfeld für risikoreiche Investments“. Insbesondere im Immobilienbereich sieht Schreyer für seinen eigenen Fonds vor allem die Möglichkeit, auf dem britischen Markt zu investieren.

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