Offener und geschlossener Fonds im Vergleich: Vor- und Nachteile
Investmentfonds werden als offene oder geschlossene Fonds konzipiert. Beide Fondstypen unterschieden sich hinsichtlich ihrer Anlagepolitik, ihrer rechtlichen Gestaltung und ihrer Chancen und Risiken. Im Folgenden werden die wesentlichen Ausgestaltungsmerkmale mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen näher vorgestellt.
Offene und geschlossene Investmentfonds im Überblick
Ein offener Fonds ist ein Sondervermögen einer Investmentgesellschaft, an dem Anleger Anteile erwerben können. Das Grundprinzip ist die Anlage des Sondervermögens unter dem Gesichtspunkt der Risikostreuung. Das Kapital wird in eine Vielzahl an Werten investiert, die nach bestimmten Kriterien ausgewählt werden. Der Fonds wird als „offen“ bezeichnet, weil der Zugang und der Austritt aus dem Fonds zeitlich nicht beschränkt sind. Anleger können Fondsanteile jederzeit erwerben oder wieder zurückgeben. Im Unterschied dazu ist eine Beteiligung an einem geschlossenen Fonds nur während eines bestimmten Zeitraums möglich. Nach Ablauf wird der Fonds geschlossen. Oft sind geschlossene Fonds als GmbH & Co KG gestaltet, bei der der Anleger Kommanditist wird und somit alle unternehmerischen Rechte und Pflichten trägt. Ein Ausstieg aus dem Fonds ist vor Ablauf der Fondslaufzeit nur schwer möglich. Geschlossene Fonds investieren oft gezielt in ein einzelnes Projekt.
Rendite, Risiko, Verfügbarkeit – Pro und Contra
Der wesentliche Vorteil offener Investmentfonds ist die Verbindung von professioneller Anlagepolitik und Risikostreuung. Der Anleger kann seine Risiken begrenzen und muss sich vergleichsweise wenig um sein Investment kümmern. Beteiligungen sind schon mit kleinen Anlagebeträgen möglich. Das Fondsmanagement hat allerdings seinen Preis. Ausgabe- oder Rücknahmeaufschläge und Verwaltungsgebühren wirken renditeschmälernd. Die Renditen geschlossener Fonds sind oft höher, dafür ist auch das Risiko größer. Im Extremfall muss der Anleger mit dem Totalverlust seiner Beteiligung rechnen. Beteiligungen an geschlossenen Fonds sind im Gegensatz zu offenen Investmentfonds wenig liquide. Ein Einstieg ist meist nur bei größeren Anlagebeträgen möglich. Früher galten Steuern als ein wesentliches Argument für geschlossene Fonds. Steuerschlupflöcher wurden allerdings inzwischen weitgehend geschlossen.
Welcher Fonds-Typ ist geeignet?
Offene und geschlossene Fonds besitzen jeweils spezifische Vor- und Nachteile. Welcher Fondstyp sich für Sie als Anleger besser eignet, lässt sich nicht generell sagen. Vielmehr kommt es auf Ihre persönliche Vermögenssituation, den Anlagebedarf und Ihre Einstellung zu Rendite und Risiko an, um diese Frage zu beantworten. Finanzberatungsunternehmen wie AWD helfen Ihnen gerne, den für Sie geeigneten Investmentfonds zu finden.
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