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Derivate Finanzinstrumente: Spekulation an der Börse

By on 14. April 2009

Bis 2006 stand der Handel mit Derivaten in voller Blüte, das Wachstum des Derivatenmarkts war ungebrochen. Doch die Finanzmarktkrise bot dem Wachstum Einhalt.

Verträge über Derivate garantieren das Recht, zu einem fixen Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Derivate sind Finanzinstrumente, deren Preise sich nach den Preiserwartungen oder Kursschwankungen eines Basiswertes, in der Regel einer Aktie, einer Anleihe, Währung oder Index richten. Sie lassen sich als Absicherung gegen Wertverluste als auch zur Spekulation auf Kursgewinne der Bezugsgröße nutzen.

Derivate bergen hohe Risiken

Als die Derivate Mitte der achziger Jahre eingeführt wurden, wurde sich zunächst auf einfache Marktrisiken wie Aktien- oder Rohstoffepreise bezogen. Dieses System wurde schließlich auf Wechselkurs- und Kreditrisiken ausgeweitet. Heute gibt es auch nicht-ökonomische Faktoren, wie das Wetter, die als Basiswerte fungieren können. Derivate können als Festgeschäfte (Futures), Optionsgeschäfte oder Finanzswaps vollzogen werden.

Mit einem nur kleinen Einsatz von Kapital kann der Investor an überproportionalen Gewinnen, aber auch auch Verlusten partizipieren. Man spricht dabei auch von einem Hebeleffekt der Derviate, dem so genannten Leverage-Effekt. Die Entwicklung der Kursgewinne oder -verluste sind für jeden zufällig, so dass Anleger bewusst ein hohes Risiko eingehen und ein Spekulationsgeschäft abschließen.

Der Wert aller Derivate lag bei 600 Billionen Euro

Laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich lag der Wert aller involvierter Papiere am Ende des Jahres 2007 bei einer Summe von 600 Billionen Dollar. Diese Summe entspricht dem zehnfachen Wert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres weltweit produziert werden.

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