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Das Ende der Skepsis?

By on 26. Februar 2008

Professionelle Anleger und Manager zeichnen in zwei Umfragen ein positives Bild der Lage

(via Financial Times Deutschland) Der für die Einschätzung der Wirtschaftslage in Deutschland maßgebliche Ifo-Index ist den zweiten Monat in Folge gestiegen. Die befragten Wirtschaftsmanager vergaben den Wert von 104,1, im letzten Monat waren es nur 103,4 gewesen. Nach der wirtschaftlichen Entwicklung in den nächsten sechs Monaten gefragt, gaben die Manager hingegen eher negative Prognosen.
Auch eine Umfrage unter professionellen Anlegern kam zu positiven Ergebnissen: Die Financial Times Deutschland ließ in Zusammenarbeit mit dem Vermögensverwalter Feri Rating & Research Versicherungen, Banken und Industrieunternehmen nach ihrer Lageeinschätzung zu den Märkten und ihren Anlageabsichten befragen.

Die Ergebnisse der Feri-Umfrage sind wenig überraschend, stimmen sie doch mit der Entwicklung an den europäischen und amerikanischen Handelsplätzen überein. Der Stoxx50-Index hat zwar seit Januar 12 Prozent verloren. Sein plötzlicher Abwärtstrend hat sich jedoch im ablaufenden Monat stark verlangsamt. Für den DAX muss mittlerweile davon ausgegangen werden, dass sich die Kurse um die 7.000er-Marke herum einpendeln werden oder gar wieder auf das Niveau der Monate vor dem Crash zurückkommen.

Während der Ifo-Index neben einer Prognose die Einschätzung der aktuellen Lage widergibt, basiert die Feri-Umfrage auf einer rein prospektiven Analyse. Es geht hier um die Einschätzung der künftigen Entwicklung an den Märkten und in der Wirtschaft. Dass die Zukunftssaussichten nach der Ifo-Umfrage wesentlich negativer ausfallen als in der Erhebung durch Feri, erklärt sich durch die Auswahl der befragten Teilnehmer: Industrieunternehmen machen unter den institutionelle Anleger einen relativ geringen Anteil aus. Sie jedoch geben sowohl in der Feri-Umfrage als auch beim Ifo-Index die schlechtesten Prognosen. Während für sie nämlich der möglicherweise glimpfliche Ausgang der Kreditkrise von vergleichsweise geringer Bedeutung ist, macht insbesondere den exportorientierten Unternehmen der schwache Dollar nach wie vor zu schaffen. Und trotz der erstaunlichen Entwicklung der letzten Monate zeichnet sich immer noch keine Trendumkehr ab. Auch heute gewann der Euro gegenüber der amerikanischen Währung weiterhin an Wert. Die Finanzwerte an den Börsen sorgen hingegen auch heute für eine allgemeine Kurserholung. Vor allem die in den letzten Monaten schwer geprüfte Aktie der Hypo Real Estate macht mit 3,8 Prozent (12:00) einen bedeutenden Kurssprung.

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