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Was ist ein Infrastrukturfonds?

By on 3. Juni 2013

Infrastrukturausbau ist ein Investmentbereich, der zunehmend in das Blickfeld privater Anleger gerät. Der Bedarf an Infrastruktur ist riesig. Dies gilt nicht nur hierzulande, wo der Umstieg auf erneuerbare Energien einen großen Investitionsbedarf auslöst, auch global betrachtet stehen viele Schwellen- und Entwicklungsländer vor der Herausforderung, ihre Infrastruktur als Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum weiter zu entwickeln. Hier ist ein Überblick über Infrastrukturfonds und ihr Geschäftsmodell.



Infrastrukturfonds – das Geschäftsmodell

Der Begriff Infrastruktur steht für eine Vielzahl an möglichen Vorhaben. Dazu gehören der Ausbau der Energie- und Wasserversorgung ebenso wie Verkehrsprojekte, die Erweiterung der Telekommunikationsnetze oder Maßnahmen im Bereich der Gesundheits-, Bildungs- und Sozialversorgung. Traditionell werden Infrastrukturprojekte öffentlich über Steuern und Abgaben finanziert. Angesichts der schwierigen Lage vieler öffentlicher Haushalte wird aber vielfach dazu übergegangen, auch privates Kapital für die Finanzierung zu mobilisieren. Dies erfolgt über Infrastrukturfonds. Sie sammeln das Kapital privater Anleger und bringen es als Eigenkapital in ein Infrastrukturprojekt ein. Infrastrukturinvestitionen gelten als vergleichsweise gut kalkulierbare Anlage. Der Grund ist: Die Erträge eines Infrastrukturprojektes bestehen häufig aus quasi garantierten Einnahmen wie Nutzungsgebühren, Mauterträgen, Einspeisevergütungen usw..

Diese Infrastrukturfonds gibt es

Infrastrukturfonds sind meist als geschlossene Investmentfonds konzipiert, die in jeweils ein bestimmtes Infrastrukturprojekt investieren. Anleger werden dabei als Kommanditisten Mitgesellschafter einer GmbH & Co KG. Die Konsequenz ist: Wer sich hier beteiligt, muss in der Regel größere Anlagebeträge einbringen und bindet sein Kapital langfristig. Ein vorzeitiger Ausstieg aus einem geschlossenen Investmentfonds ist nicht ohne weiteres möglich. Als Mitgesellschafter sind Investoren an allen unternehmerischen Chancen und Risiken eines Infrastrukturprojektes beteiligt. Im Extremfall droht der Verlust der Kapitaleinlage. Inzwischen gibt es auch einige offene Investmentfonds, die gezielt auf Infrastruktur setzen. Sie engagieren sich entweder gezielt in Werten von Unternehmen, die besonders vom Infrastrukturausbau profitieren, oder beziehen sich als Exchange-Traded-Funds auf Infrastrukturindizes. Offene Fonds bieten den Vorteil der jederzeitigen Ein- und Ausstiegsmöglichkeit sowie einer breiten Risikostreuung. Eine Beteiligung ist hier bereits mit kleinen Anlagebeträgen möglich.

Gute Zukunftsperspektiven

Infrastrukturfonds sind eine Anlage mit Zukunft. Dabei kommt es natürlich immer auf das konkrete Infrastrukturprojekt bzw. die Anlagepolitik eines Fonds an, ob sich ein Investment tatsächlich rechnet. Wenn Sie in Infrastruktur investieren möchten, sollten Sie sich daher vorher genauer informieren und beraten lassen.

Image: vege – Fotolia

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