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Post ohne Postbank

By on 9. November 2007

Schon alleine die Spekulation über den Verkauf der Banktochter heizte deren Aktienkurs erheblich an. Mit einem Plus von 14 Prozent konnte die Postbank-Aktie den gestrigen Börsentag abschließen. Post-Chef Zumwinkel, nach dessen unklaren Äußerungen die Spekulationen erst entstanden sind, dementierte einen Verkauf umgehend.

Dass ein Verkauf der Postbank nicht mehr ausgeschlossen ist, zeigt auch das große Interesse der Deutschen Bank und der Commerzbank. Beide würden mit dem Erwerb der Postbank wieder verstärkt in das Kundengeschäft eingreifen, nachdem sie dieses in den vergangenen Jahren eher stiefmütterlich behandelt haben. Gerade das Kundengeschäft hat sich als besonders stabil erwiesen und bedeutet auch in Zukunft ein großes Gewinnpotenzial. Auch im Ausland gibt es genügend Interessenten, die nur darauf warten, auf dem deutschen Bankenmarkt Fuß fassen zu können.

Bisher galt die Postbank immer als „heilige Kuh“ der Post, die aber nun nicht mehr unantastbar scheint. Die wachsende Eigenständigkeit des Unternehmens durch den Ausbau des Filialnetzes und dem Zugewinn an Kunden (700.000 im Jahr 2007) macht eine Unabhängigkeit fast notwendig. Zwar werden viele Kunden von Mitarbeitern der Post beraten, die bei einem Abschluss eine Provision erhalten, aber die Neueinstellung von Bankkaufleuten würde auch einen Zuwachs an Kompetenz bedeuten.

Man darf sicherlich gespannt sein, wie sich diese Angelegenheit in den nächsten Wochen entwickeln wird. Den Aktienkursen von Post und Postbank hat die Verkaufsphantasie jedenfalls schon erheblich geholfen.

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