Neues vom Derivatemarkt: Alphazertifikate und Goldindizes lohnen sich
Wenn an der Börse fast alle Kurse fallen, scheint Spekulation auf Aktien kaum sinnvoll zu sein. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Alphazertifikate. Hier kann man auf das Verhältnis zweier Basiswerte spekulieren. Man kann zum Beispiel darauf wetten, dass der Kurs einer Bank schneller fällt, als der einer anderen. Da der Wert einer solchen Anlage sich aus anderen Basiswerten ableitet, nennt man diese Anlage nach anderen Basiswerten richtet, handelt es sich bei diesen so genannten „Alpha-Zertifikaten“ um Derivate. Die momentane, schlechte Situation der Aktienmärkte scheint solche Anlagen mehr und mehr sinnvoll zu machen. Auch die Financial Times Deutschland empfiehlt Alphazertifikate in dieser Woche.
Seit 2003 existiert eine ebenfalls lohnende Variante der Alphas, die Expresspapiere. Hier profitiert der Anleger auch, wenn der Kurs, bzw. das Kursverhältnis, unverändert bleibt. Dabei wird auch von dem Prinzip Abstand genommen, dass nur der Kurs zu einem bestimmten Stichtag zählt: Es sind mehrere Beobachtungstage möglcih, an denen der Anleger aus dem Vertrag aussteigen und kann und eine vorher vereinbarte Rückzahlung erhält. Die Bedingungen für Aus- und Rückzahlungen werden mit beliebiger Flexibibiltät festgelegt, eine feste Auszahlung kann beispielsweise auf eine Kursmarge von 70 bis 100 Prozent des Kurses bei Vertragsbeginn vereinbart werden.
Ein Geheimtipp zu derivativen Wertpapieren kommt ebenfalls von der Financial Times: Goldindizes. In diese werden Unternehmen aufgenommen, die mit dem Goldhandel zu tun haben, typischerweise also Minenunternehmen. Diese profitieren enorm von steigenden Goldpreisen. Denn sie können zu den entsprechenden Zeitpunkten ihr Gold nicht nur zu einem höheren Preis verkaufen, sondern auch mehr davon abbauen. Da der Mehrertrag hierdurch im Normalfall nicht von den (nur marginal) höheren Kosten des Abbaus aufgefressen wird, steigt der Umsatz überproportional zum Goldpreis. Umgekehrt fällt er natürlich auch stärker als ein fallender Goldpreis, sofern die Unternehmen in schlechten Zeiten weniger Gold abbauen. Dieser Effekt ist typisch für derivative Anlagen, die stets höhere Wertschwankungen als die ihnen zu Grunde liegenden Basiswerte haben. Allerdings spielen natürlich auch die Schwankung der bei der Förderung auftretenden Energiekosten eine Rolle (ftd).
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