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Es geht abwärts

By on 22. Februar 2008

Die vom Zentralbank-System der USA eingeleiteten Senkungen der Leitzinsen machen es deutlich: Spekulationen auf Hypotheken haben den Finanzmärkten stark zugesetzt, sie sorgten selbst bei besonders erfahrenen Instituten für schmerzhafte Verluste. Bei den Anlegern an der Börse stehen die Aktien aller Unternehmen, die in einem Zusammenhang mit Immobilien stehen, auf der schwarzen Liste. Nur einige mutige Investoren hoffen gelegentlich auf eine schnelle Besserung und sind der Meinung, die betroffenen Aktien nun zu Ausverkaufspreisen zu erwerben.

Dass sich die Bewertung einiger Immobilienwerte dabei schon halbiert hat, gibt allerdings keinen Anlass zur Entwarnung. Dieser Verfall beweist, dass sich die Anleger an der Börse in den letzten Jahren in einer trügerischen Sicherheit gewogen haben und nun in die Realität zurückkehren sollten. Zu den Tatsachen, denen sie momentan ins Auge blicken müssen, gehört das enorme Risiko der Krise für den Immobilienmarkt selbst. Doch nicht nur die Gewinnerwartungen von Unternehmen dieser Branche sind betroffen. Durch die Zinssenkungen der Federal Reserve stellt der sinkende Dollarkurs ein enormes Risiko für den gesamten europäischen Exportmarkt dar.

Kurs-Gewinn-Verhältnisse, die den Anlegern bislang attraktiv erschienen, müssen also womöglich überdacht werden. Da alle Spekulationen an der Börse auf Vergleichen beruhen, stoßen die Immobilienwerte die Indizes in einen Abwärtsstrudel. Sowohl Grundstücke als auch Häuser werden deswegen in Zukunft bei Einkäufen in den weniger exklusiven Kategorien günstiger zu haben sein, da Investoren die Finanzierung der Immobilien in der Regel nicht mit Bargeld vollziehen, sondern auf hohe Kredite angewiesen sind.

In dieser Hinsicht haben Immobilien den Banken jedoch die Laune gehörig verdorben. Die Vorgehensweise der US-amerikanischen Partner nötigt die Europäische Zentralbank förmlich, nach gleicher Methode den Wertverfall des Dollars zu stoppen, insgesamt aber das Inflationsrisiko zu erhöhen. Inwiefern sich die Horrorszenarien einer hart zuschlagenden Rezession jedoch bewahrheiten, bleibt abzuwarten.

Mehr zum Thema Immobilien unter: www.markt-aktuell.de/immobilienmarkt/

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