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Der rumänische Leu auf Achterbahnfahrt

By on 11. Dezember 2007

Die jahrelange Stärkephase der rumänischen Währung Leu gegenüber dem Euro könnte bald zu Ende sein. Ende Juni 2006 lag die Währung noch bei einem Verhältnis von 3.63:1 gegenüber dem Euro. Bis Juli 2007 dieses Jahres verschlechterte sich der Kurs jedoch bis auf das Verhältnis von 3.11:1 zur europäischen Gemeinschaftswährung (Quelle: EZB). Zwar ist die Schwächephase mittlerweile fast überwunden; der Kurs ist im Oktober sogar kurzzeitig über das Mitte 2006 erreichte Hoch hinausgewachsen. Gerade diese Schwankungen jedoch bereiten rumänischen Wirtschaftspolitikern zunehmend Sorgen. Um einer weiteren Abwertung vorzubeugen, hat die Notenbank den Leitzins nun auf 7,5 Prozent erhöht.
Die Gründe für die Schwankungen an der Börse sind vielfältig. Wie fast alle neuen EU-Länder hat auch Rumänien eine mehrjährige Konjunktur mit einem Wirtschaftswachstum von über vier Prozent hinter sich, und die Inflation ist in diesen Jahren ebenfalls deutlich zurückgegangen. Die Exportwirtschaft kann sich im europäischen Wirtschaftsraum jedoch nur schwer behaupten. Ende Oktober 2006 lag das Handelsbilanzdefizit bei über 11 Milliarden Euro (Quelle: Auswärtiges Amt), und mittlerweile steigt auch die Inflationsrate wieder. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hat die Rating-Agentur Standard & Poor die Kreditwürdigkeit des Landes daher im Laufe des Jahres von positiv über stabil auf negativ zurückgestuft. Als Gründe werden Befürchtungen vor einer Überhitzung der rumänischen Wirtschaft genannt.
Insgesamt aber dürfte die weiterhin starke wachsende rumänische Wirtschaft allzu große Schwierigkeiten abwenden. Rumänien hat als eines der wenigen europäischen Länder schon 2004 eine Flat Tax von 16% eingeführt und erzielte im Jahr 2006 ein Wirtschaftswachstum von acht Prozent (Quelle: Wikipedia).

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