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Wertverfall bei den Unternehmensanleihen

By on 25. Mai 2008

Schuldscheine bleiben im zweiten Halbjahr 2007 teilweise unter der Inflationsrate

(via Financial Times) Das von US-Unternehmen herausgegebene Schuldscheine in den letzten 12 Monaten schlecht abgeschnitten haben, kann sich jeder denken. Fonds, die in den vergangenen drei Jahren hauptsächlich in US-amerikanische Unternehmen investierten, machten im Durchschnitt 3 Prozent Verlust. Doch auch für deutsche Unternehmensfonds sehen die Zahlen düster aus: Die 13 führenden Anbieter in Deutschland, die die FT untersuchte, erwirtschafteten 2007 netto einen durchschnittlichen Anlageverlust von 1,3 Prozent. Selbst der beste untersuchte Anbieter, die BWI-Rentamax, brachte es nur auf 1,38 Prozent. Die Anleger sind von dieser Situation jedoch nicht so schlimm betroffen: Denn Unternehmensschulden werden schließlich nicht nach dem Unternehmensgewinn, sondern fest verzinst. Dies ist insbesondere angesichts der derzeitigen schlechten Lage an den Finanzmärkten zu beachten. Man bedenke auch, dass die Kreditkrise vor allem Finanzdienstleister, weniger aber Industrieunternehmen berührt. Schließlich sind die fallenden Zinsen für die Fonds von Vorteil: Denn sie haben zu einem früheren, höheren Zinsniveau investiert und können die Schuldscheine nun mit Profit weiterveräußern. All das ist momentan aber noch Zukunftsmusik.
Anlegern wird häufig der Rat gegeben, die Bonität von Schuldscheinemittenten eingehend zu prüfen. Rating-Agenturen können hier eine große Hilfe sein, denn über die Finanzlage und zukünftige Gewinnaussichten eines Unternehmens können sich Privatanleger natürlich nur sehr schwer ein Bild machen.

Für Banken haben Anleihen übrigens den Vorteil, dass sie ihre Investitionen nicht mit Bankkrediten versichern müssen. Im Allgemeinen handelt es sich bei diesen Wertpapieren um längerfristige Anlagen, die mal über zwanzig Jahre laufen.

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