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UBS auf der Suche nach neuem Eigenkapital

By on 11. Dezember 2007

Auch nach einer Anleihe aus Singapur braucht die Bank neue Geldmittel

UBS muss Wege finden, den Verlust von 10 Milliarden US-Dollar aus dem Privatkreditgeschäft zu verkraften. Die Bank hatte bereits im abgelaufenen dritten Quartal einen Verlust eingefahren und hatte 4 Millareden US-Dollar abschreiben müssen. Immer noch beläuft sich die Beteiligung der Bank an Privatkrediten in den USA auf ca. 29 Milliarden Dollar (Quelle: NZZ ).
Das Unternehmen geht zwei Wege, um diesen hohen Verlust von Eigenkapital auszugleichen. Einerseits werden eigene Mittel kapitalisiert; die Bank bringt angekaufte Aktien zurück an die Börse und löst Dividendenansprüche ein. Wichtiger aber scheint der Einstieg der singapouresische Staatsfond Government of Singapore Investment Corporation (GIC) mit einer Anleihe von elf Milliarden Schweizer Franken zu sein. UBS hat gleichwohl durch die hierfür fällige Verzinsung von neun Prozent eine weitere finanzielle Belastung durch das operative Geschäft auszugleichen. Auch die Aktionäre des Unternehmens bekommen die Folge der Krise zu spüren: Für das Jahr 2007 wird die Dividende lediglich in Aktien des Unternehmens und nicht in Bargeld ausgezahlt.
Trotz der angekündigten Hilfe bleibt es unwahrscheinlich, ob die Bank das Jahr mit einem Plus abschließen können wird. Mittelfristig wird die Aktie von den Analysten trotzdem im Plus gesehen. Die jüngsten Ratings von Citigroup und Unicredit etwa stufen die Aktie zwar nur mit NEUTRAL ein. Dennoch werden Kursziele von zehn bis 42 Prozent (WESTLB) Zuwachs angegeben.
UBS ist weltweiter Marktführer bei der privaten Vermögensverwaltung. 1998 war die Großbank aus der Fusion der Schweizerischen Bankgesellschaft und des Schweizerischen Bankvereins hervorgegangen. Das Unternehmen hat seine Niederlassungen mit insgesamt 80.000 Mitarbeitern fast ausschließlich in Europa und den USA. UBS (Quelle: UBS.com) ist die größte Bank der Schweiz und hat ihre beiden Hauptsitze und Basel und Zürich.

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