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Schlechte Zeiten für Zertifikate

By on 2. Juli 2008

Fallende Börsenkurse lassen Boni und Renditen verloren gehen

Zertifikate gelten gemeinhin als eher sichere Anlageform. Doch die enormen und von vielen nicht erwarteten Kursverluste haben dazu geführt, dass Untergrenzen unterschritten wurden, die bei Zertifikaten für ihre Basiswerte gelten. Daher verdienen viele Anleger nichts mit ihren Papieren, oder verlieren das eingesetzte Geld sogar ganz.

Bei Bonus-Zertifikaten kann der Anleger teilweise durch eine Kurssteigerung des Basiswertes gewinnen, und durch eine Zusatzzahlung (den Bonus), wenn der Basiswert eine bestimmte Schwelle nicht unterschreitet. Diese Bonuszahlungen stellen eine Absicherung des Papiers gegen Kursrückgänge dar. Auf diese Weise kann der Anleger Geld verdienen, auch wenn der Basiswert fällt. Wenn jedoch der vereinbarte Grenzwert für Bonuszahlungen unterschritten wird, hat der Kunde von einem solchen Papier nur noch den Wert, den dieses durch den Börsenkurs hat. Da Zertifikate nicht 1:1 am Basiswert partizipieren, würde man in einem solchen Fall sogar schlechter abschneiden, als wenn man Aktien zu den gleichen Basiswerten gekauft hätte.

Noch schlechter dran sind momentan die Besitzer von Hebelzertifikaten. Bei dieser Anlageform kann nicht nur ein Renditeversprechen, sondern das gesamte eingesetzte Geld verfallen. Da etwa der DAX als ein beliebter Basiswert für Zertifikate seit Jahresanfang über 20 Prozent an Wert eingebüßt hat, sind in vielen Fällen die Untergrenzen unterschritten worden, und die Zertifikate sind einfach verfallen. Wirklich sicher sind zur Zeit also höchstens Garantiezertifikate.

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