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Passive Investment Strategien

By on 17. August 2013
Passive Investment Strategien

In den Medien werden immer wieder die Vorteile von nachhaltigen Geldanlagen propagiert. Bieten diese doch die Möglichkeit, durch ein kluges Investment, nachhaltige Wirtschaftszweige wie zum Beispiel Solar- und Umwelttechnik zu unterstützen. Gerade für Anleger, für die ein ökologischer Ansatz wichtig ist, bietet ein ethischer Fond eine gute Gelegenheit dieses Anliegen umzusetzen. Jedoch stoßen die ethischen Anlagefonds bei der breiten Masse der Anleger immer wieder auf Skepsis. Der Schweizer Tagesanzeiger versuchte in einer Artikelserie die Ursachen für diese Vorbehalte zu ergründen.

Ethischer oder konventioneller Anlagefond

Allgemein wird davon ausgegangen, dass ethische Anlagefonds weniger Rendite erbringen als konventionelle Fonds. Doch Untersuchungen haben ergeben, dass beide Anlageformen gleich gut abschneiden. Zurzeit werden 739 Milliarden Schweizer Franken von Finanzdienstleistern nachhaltig angelegt. Bei zwei Drittel der angelegten Gelder werden strikte Ausschlusskriterien für Investitionen eingehalten. So finden dort unter anderem keine Investments für Atomkraft und Gentechnik statt. Auch Investitionen in Streumunitionen und Antipersonenminen werden untersagt. Für viele Anlageberater gelten die UN-Prinzipien für ein verantwortliches Investment (PRI) als Standard. In der Branche ist also ein ethischer Ansatz durchaus verbreitet. So wird deutlich, dass es gar nicht um die Frage ob ein ethischer Anlagefond günstiger ist oder nicht, geht. Vielmehr drängt sich folgende Frage in den Mittelpunkt – ist eine passive Strategie lohnender als ein aktives Fondmanagement?

Verborgene Rendite

Um die Chancen eines nachhaltigen Fonds zu erhöhen, müssen ein paar grundsätzliche Dinge geändert werden. Allgemeine Standards müssen festgelegt werden, aber auch ein von vielen Seiten akzeptierter Index mit den dazugehörigen ETF-Produkten. Unter letzterem versteht man spezielle passive Investments. Gerade die vereinheitlichen Standards hätten positive Auswirkungen. So ließen sich die unterschiedlichen Portfolien auf der ESG-Ebene (environmental, social, governance) vergleichen. Ethische und soziale Aspekte würden so für die Bewertung eines Unternehmens wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Für den Investor entsteht dadurch auch eine Nachhaltigkeitsrendite. Diese bisher verborgene Rendite könnte nun durch die Vergleichbarkeit der Portfolien sichtbar gemacht werden.

Überzeugungsarbeit ist gefragt

Obwohl in breiten Teilen der Bevölkerung die Notwendigkeit einer nachhaltigen Wirtschaft im Bewusstsein ist, konnten sich bis jetzt ethische Anlagefonds auf der Börse noch nicht überzeugend durchsetzen. Hier gilt es also Vorurteile abzubauen. Die Anleger sollten überzeugt werden, dass gerade diese Fonds eine lohnende Investition in die Zukunft sind.



Image: Thinkstock, 481288443, iStock, denphumi

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