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Millionenstrafe gegen JP Morgan durch britische Behörden

By on 4. Juni 2010

Die britische Finanzaufsicht FSA hat gegen die New Yorker Bank JP Morgan eine Strafe von fast 40 Millionen Euro verhängt. Dieses Urteil hat historische Tragweite, nie wurde ein Bankunternehmen zu einer höheren Strafe verurteilt. JP Morgan hatte die eigenen Gelder nicht sauber von dem Ersparten seiner Kunden getrennt, und muss nun die Konsequenzen tragen.

Wenn ein Finanzriese wie JP Morgan zu einer Rekordsumme von 40 Millionen verurteilt wird, zieht das Kreise in der Welt der Finanzen. Und genau das wollte die britische Finanzaufsicht bewirken, wie Margaret Cole von der FSA betonte. Hier soll ein Exempel statuiert werden, denn die Sicherung des Kapitals der Kunden muss höchste Priorität haben. JP Morgan hat dies über 7 Jahre lang nicht ernst genug beachtet, und wird nun mit einer Strafe von 32,33 Millionen Pfund zur Kasse gebeten. In Angesicht der Tatsache, das diese Summe nur 1 Prozent der Geldmenge ausmacht, die von der Bank ohne Trennung verwaltet wurde, ist das Unternehmen aus New York noch vergleichsweise glimpflich davon gekommen.

JP Morgan erhält Millionenstrafe von der FSA – Die Hintergründe

Nach der Übernahme der Chase Manhattan Bank sei JP Morgan ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Normalerweise müssen Kundengelder und das Geld einer Bank getrennt verwaltet werden, um im Falle einer Insolvenz das Guthaben der Kunden zu schützen. Zwar kam es in den besagten 7 Jahren nie zu einem solchen Ernstfall, doch die FSA beurteilte das Vergehen JP Morgans als grob fahrlässig, auch wenn der Fehler sich unabsichtlich eingeschlichen hat.

Millionenstrafe durch britische Behörden für JP Morgan – Ein Einzelfall?

Laut der Finanzbehörde FSA ist die Trennung von Kundengeldern nicht immer eine Selbstverständlichkeit bei diversen Banken. Man sei bereits mit der Untersuchung von weiteren Fällen beschäftigt. Ob hier eine ähnlich hohe Summe gefordert wird, bleibt abzusehen.

Seit dem Zusammenbruch der US-Amerikanischen Bank Lehman Brothers hat die Sicherstellung von Kundengeldern oberste Priorität. Hohe Geldstrafen können durchaus als legitim angesehen werden, um in Zeiten der Finanzkrise die Wichtigkeit von Kundenkapital zu betonen. Die Sprecher von JP Morgan liessen sich bis dato noch zu keiner Stellungnahme zu den Entwicklungen hinreissen.

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